Inkontinenzsprechstunde
Für spezielle Fragen rund um das Thema „Inkontinenz“ können Sie gerne einen Termin in unserer Spezialsprechstunde unter der Telefonnummer 02151-80600 vereinbaren.
Nachfolgend haben wir einige grundlegende Informationen für Sie zusammengetragen.
Statistisch leidet in Deutschland jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens an Blasenschwäche und unwillkürlichem Harnverlust. Neben Schwangerschaft und Bindegewebsschwäche verursachen vor allem altersbedingte anatomische Veränderungen des Beckenbodens und neurologische Ursachen eine gestörte Blasenfunktion.
Bei unkontrolliertem Harnverlust ist zwischen einer Belastungsinkontinenz und Dranginkontinenz zu unterscheiden. Neben einem Training des Beckenbodens und einer medikamentösen Therapie, die zunächst im Vordergrund stehen, kann letztlich eine operative Korrektur notwendig sein. Auch hier haben sich ebenfalls in den letzten 20 Jahren minimal-invasive Operationsverfahren etablier.
Bei der Auswahl der geeigneten Behandlungsmethode ist neben einer gynäkologischen und sonographischen Untersuchung auch die sogenannte Blasendruckmessung (Urodynamik) richtungsweisend. Die richtige Funktionsdiagnostik vor einer Therapie verspricht den besten Erfolg.
Ist eine Operation unumgänglich, bieten sich hierfür verschiedene Operationsstrategien an. Bei einer reinen Stressinkontinenz wird ein kleines Bändchen spannungsfrei unter die Harnröhre gelegt, das die Funktion eines nicht mehr intakten Schließmuskels übernimmt (sog. TVT/TOT). Besteht gleichzeitig eine Senkung der Harnblase ist nicht selten ein zweizeitiges Vorgehen sinnvoll, um zunächst die normale Anatomie des Beckenbodens wiederherzustellen.
Eine ebenso minimal-invasive Therapie der Belastungsinkontinenz stellt die laparoskopische Behebung der erhöhten Beweglichkeit der Harnröhre (sog. Kolposuspension nach Burch) dar. Diese Methode setzen wir ein, wenn simultan eine Bauchspiegelung geplant ist.